Mein Ruhrpott Outdoor-Guide mit den besten Outdoor-Aktivitäten im Ruhrgebiet
Wenn ich jemanden kennenlerne und ihm erzähle, dass ich aus dem Ruhrpott komme, ernte ich zumeist wahlweise entsetzte oder mitfühlende Blicke.
Das Ruhrgebiet – auch bekannt als Revier, Kohlenpott oder neudeutsch „Metropole Ruhr“ – steht noch immer hauptsächlich für Kohle und Stahl, jede Menge Industrie und eine der am dichtesten besiedelten Regionen Deutschlands. Doch (nicht nur) für mich ist der Pott weit mehr als seine vom Bergbau und der Montanindustrie geprägte Vergangenheit.
Klar, da schwingt als Original Duisburger Mädchen auch eine ordentliche Portion Lokalpatriotismus für mein Heimatrevier mit. Aber es ist mehr als das!
Zu großem Unrecht wird das Ruhrgebiet oft unterschätzt, ist als grau und hässlich verpönt.
Wer allerdings hier aufwächst oder zu Besuch ist, wird schnell den Charme und das große Potential des Reviers entdecken. Die Region ist im Wandel, Spuren der Industriekultur findest Du an jeder Straßenecke, das Leben pulsiert. Ich übertreibe nicht, wenn ich behaupte, dass der Ruhrpott einer der spannendsten Flecken Deutschlands ist.
Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter. Das Ruhrgebiet ist nicht nur für seine Industriekultur und -landschaft berühmt und berüchtigt. Es ist sehr viel grüner und idyllischer als Du es Dir ausmalst und bietet mir als Wander- und Mountainbikefreak jede Menge Outdoor-Spielplätze.
Glaubst Du nicht? Dann lass Dich jetzt überzeugen von meinen liebsten Outdoor-Aktivitäten und -Regionen im Ruhrpott.

Inhaltsverzeichnis
ToggleFlausch-Alarm im Ruhrgebiet – Alpaka Wanderung in Castrop-Rauxel
Alpakas fand ich schon immer zum Dahinschmelzen. Nicht erst seitdem sie solche Trendtiere wurden und sämtliche Pflegeprodukte in unseren Drogeriemärkten ihr Konterfei tragen. Und ich werde auch dann noch in sie verknallt sein, wenn irgendein anderes Tier den Markt erobert und unser Klopapier und Schokoladenverpackungen verziert. So, hätten wir das schonmal klargestellt!
Was ich eigentlich erzählen wollte: in Castrop-Rauxel kannst Du seit ein paar Jahren Alpaka-Wanderungen unternehmen. Ja, Du hast richtig gehört, in Castrop-Rauxel. Nicht unbedingt als Mekka für Outdoor-Aktivitäten im Ruhrgebiet bekannt, bietet das Naturschutzgebiet Wagenbruch doch überraschend idyllische Wandermöglichkeiten.
Dort befindet sich Daniels Kleine Farm, wo nicht nur Alpaka-Trekking angeboten wird sondern Du auch die Möglichkeit hast, auf der Alpaka-Weide zu zelten! Was für ein Erlebnis neben diesen unglaublich süßen und wolligen Nachbarn das Zelt aufzuschlagen.
Auf Daniels Weide leben mittlerweile stolze 24 Tiere, zwei davon sind sogar Lamas – und eines liebenswerter und flauschiger als das andere.

Die Glückshormone sprudeln
Mit Alpakas wandern zu gehen ist wirklich für Groß und Klein ein einzigartiges Vergnügen. Und irgendwie hat es sogar eine beruhigende Wirkung mit diesen ausgeglichenen Gesellen ganz gemächlich durch Wald, Felder und Wiesen zu laufen. Der ganze Alltagsstress fällt schlagartig ab und die Glückshormone sprudeln.
Nach der Tour darfst Du den Alpakas sogar mit ein paar Leckerchen Danke für die tolle Mitarbeit sagen, was nochmal ein richtiges Highlight zum Finale ist. Also wenn Du die flauschigen Wesen danach immer noch nicht zum Knutschen findest, dann kann ich leider auch nicht mehr helfen. 😉
Die geführten Alpaka-Wanderungen werden jeden Samstag und Sonntag ab 14 Uhr angeboten und können online über einen Terminkalender gebucht werden. Achtung: Völlig zurecht ist die Nachfrage derzeit sehr hoch, und es empfiehlt sich lange im voraus zu reservieren. Es lohnt sich Daniels Kleine Farm auch auf Facebook zu folgen, denn hier werden ab und zu Restplätze von abgesprungenen Teilnehmern angeboten.
Kosten: EUR 45,- pro Person (wovon sich jeder Cent lohnt)
Adresse: Alpaka-Wiese Wagenbruch, Bochumer Str. 275, 44575 Castrop-Rauxel
LESETIPP
Bei Daniels Kleine Farm in Castrop-Rauxel kannst Du nicht nur mit Alpakas wandern, sondern auch auf der Alpaka-Weide zelten. Ich habe es getestet und und bin hellauf begeistert. So ein schönes und unvergessliches Erlebnis. Schau doch mal bei meinem ausführlichen Blogartikel vorbei.
Die Haard – Mountainbiken in der „Grünen Hölle“ des Ruhrgebiets
Ui, das hört sich abenteuerlich an?! Ist es auch!
Die Haard ist eine 55 km² große und bis 160 m ü. NN gelegene Hügellandschaft aus Sandstein im Naturpark Hohe Mark-Westmünsterland im Kreis Recklinghausen. Und auch der gehört ganz offiziell zum Areal des Ruhrgebietes, und zwar zu dessen nördlichem Rand.
Nicht umsonst auch als Halterner Berge bekannt, erstrecken sich zwischen Haltern am See, Datteln, Oer-Erkenschwick und Marl unendlich viele Wander- und Reitwege. Die Haard ist ohne Übertreibung eines der schönsten und größten zusammenhängenden Waldgebiete, die der Ruhrpott zu bieten hat.
Auf dem sandigen Untergrund mit den vielen Hügeln, Tälern und Lichtungen wachsen vor allem knorrige Kiefernwälder, aber auch ein Mischwald aus Birken und Eichen.
Gerade für Mountainbiker findet sich zwischen dem Rennberg, Stimberg, Farnberg und Dachsberg ein absolutes Paradies mit einer Dichte an flowigen und sandigen Singletrails, die seinesgleichen sucht. Ich bin jedes Mal aufs Neue fasziniert, wie fantastisch und engmaschig das Wegenetz ist. Da kann man die Orientierung im Gewirr der vielen verlockenden Pfade schonmal verlieren! Die Anstiege in der Haard sind kurz und knackig. Auf einer 30 km langen Mountainbike-Tour kannst Du so locker bis zu 1.000 Höhenmeter sammeln.

Waldbaden von oben
Auf dem Rennberg steht einer der beiden Feuerwach- und Aussichtstürme der Haard, auf den Du unbedingt hochsteigen solltest. Bei guter Fernsicht reicht das Panorama vom Niederrhein bis zum Teutoburger Wald und vom Sauerland bis ins Bergische Land. Grün soweit das Auge reicht. Da siehst Du wirklich den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. 😉 Übrigens auch im Herbst mit dem Indian Summer und all seinen verfärbten Laubbäumen einfach einzigartig schön!
In jedem Fall bietet die Haard Naturgenuss pur und gilt mit ihren Farnfeldern zurecht als grüne Lunge oder eben „grüne Hölle“ des Reviers, die sämtliche Outdoor-Aktivitäten möglich macht.
Übrigens: ab Sommer 2020 führt auch der 158 km lange Weitwanderweg „Hohe Mark Steig“ quer durch die dichten Wälder und malerische Haard-Landschaft.
Parken: Großer Wanderparkplatz beim Ausflugslokal „Mutter Wehner“, Haardstraße 196, 45739 Oer-Erckenschwick.
Hier empfiehlt sich auch unbedingt eine Einkehr nach der Wander- oder Fahrradtour. Prima Speisekarte, schöne Terrasse und Außenbereich. Sogar Pferde können direkt am Biergarten draußen an der Tränke angeleint werden. Coole Sache!
LESETIPP
Du möchtest innerhalb Deutschlands verreisen, hast aber noch keine Ahnung wohin? An den Hotspots Berge und Meer ist es Dir zu voll? Dann ist das Buch von Caro & Martin vom Reiseblog „WE TRAVEL THE WORLD“ genau die richtige Inspiration für Dich! Sie stellen Dir 47 einmalige Ausflugsziele vor, die Du bestimmt noch nicht auf dem Schirm hattest. Ein Roadtrip durchs Ruhrgebiet? Oder vielleicht doch lieber in die Abgeschiedenheit des Zittauer Gebirges? Egal ob Sightseeing, Aktiv- oder Badeurlaub – hier findest Du die richtige Mischung.
Halden-Hopping – Unterwegs in den „Ruhrpott Mountains“
Du glaubst, im Ruhrgebiet gibt es keine Berge? So was von weit gefehlt!
Ok, natürlich kannst Du hier keine Gipfel vom Kaliber der Zugspitze oder des Watzmanns erklimmen, dafür kann der Ruhrpott mit ganz besonderen Highlights glänzen: den Halden!
Unsere „Ruhrpott Mountains“ haben eine lange Geschichte hinter sich und sind von der Vergangenheit aus Bergbau und Industrialisierung geprägt. Die Halden sind aber nicht einfach nur künstlich aufgeschüttete Berge aus Abfallprodukten wie Schlacke und Bauschutt.
In den vergangenen Jahren wurden unzählige Halden renaturiert und begrünt und sind zu großartigen Naherholungsgebieten, die Raum für sämtliche Outdoor-Aktivitäten bieten, gestaltet worden.
Fast jeder Haldengipfel wurde mit einem besonderen Kunstwerk, einer Landmarke oder Skulptur verziert.
Vom weiten Panorama über das Revier mit seinem einzigartigen Mix aus Natur, Industrieanlagen, Stadt- und Waldgebieten mal abgesehen.
Und so pilgern wir Ruhrpottler in unserer Freizeit liebend gerne auf die über 250 im ganzen Ruhrgebiet verteilten Hügeln, um hier ganz ausgiebig die Wanderwege und Mountainbiketrails unsicher zu machen und nebenbei die spektakuläre Weitsicht zu genießen.

Die coolsten Halden im Ruhrgebiet
Dies ist meine Top 5 der Ruhrpott Mountains:
1. Tiger & Turtle in Duisburg
2. Halde Haniel in Bottrop
3. Halde Hoheward/ Halde Hoppenbruch in Herten
4. Halde Rheinpreußen mit der Grubenlampe „Geleucht“ in Moers und
5. Der Tetraeder auf der Halde Beckstraße in Bottrop
Schon mal etwas vom Halden-Hügel-Hopping gehört? Für mich eine der spannendsten Outdoor-Aktivitäten im Ruhrgebiet!

LESETIPP
Rund um meine Heimatstadt Duisburg gibt es richtig viele tolle Möglichkeiten zum Wandern und Mountainbiken.
Grün ist eine Farbe, die Duisburg ganz hervorragend steht – Hier kommen meine Tipps , wie und wo du meine Heimat am besten zu Fuß und mit dem Rad erkunden kannst.
Draußen in Duisburg – Die coolsten Outdoor-Aktivitäten und Ausflugsziele in meiner Heimatstadt
Der hügelige Süden des Reviers – Irgendwo zwischen Essen, Velbert und Hattingen im Ruhrgebiet
Kommen wir nun zu einer meiner absoluten Lieblingsregionen für Outdoor-Aktivitäten im Ruhrgebiet, vor allem wenn Du die Natur gerne auf zwei Rädern oder zu Fuß erkunden willst.
Im südlichen Teil des Potts zwischen Essen-Kettwig , Velbert, Heiligenhaus und Hattingen ist es so hügelig und idyllisch, dass es wirklich beinahe überall schön ist. Du findest hier unendlich viele Möglichkeiten für Wanderungen und Mountainbike-Touren. Und die meisten, die Bilder von unseren Outdoor-Ausflügen in diesem Teil des Reviers sehen, würden wahrscheinlich nicht glauben, dass sie tatsächlich genau hier aufgenommen wurden. Wollen wir also nochmal ein paar Vorurteile aus dem Weg räumen.

Essen – Grüne Hauptstadt Europas
Essen ist nach Köln, Düsseldorf und Dortmund die viertgrößte Stadt NRWs mit 580.000 Einwohnern. Wieso hat nun ausgerechnet diese bedeutende Industriestadt mit 580.000 Einwohnern 2017 den Titel „Grüne Hauptstadt Europas“ verliehen bekommen?
Nun, kaum irgendwo anders ist der Strukturwandel von einer Stadt der Montanindustrie zu einer lebenswerten und grünen Stadt so deutlich und markant wie hier. Was natürlich nicht nur auf die Anzahl und Dichte der Grünflächen bezogen ist, sondern auch auf Projekte zur Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes.
Vor allem im Essener Süden – im Ruhrtal – fällt jedoch auf, wie viele Naherholungsgebiete im Laufe der Jahre angelegt wurden.
Der Grugapark, der aus der Gartenbau-Ausstellung von 1929 hervorgegangen ist, ist ein riesiger und wunderschöner Volkspark mitten in der Stadt. Besonders für Familien mit Kindern und Freunde der Botanik ist der Park ein perfektes Ausflugsziel.
Das Weltkulturerbe Zeche Zollverein ist einzigartig in der Verbindung von Industrieareal und Natur. Seit der Stilllegung von Zeche und Kokerei hat sich die Natur ihren Lebensraum zurückerobert. Es gibt sogar einen Naturpfad, auf dem Du die biologische Vielfalt bestaunen kannst.
Essen-Kettwig ist wahrscheinlich nicht nur mein Lieblingsstadtteil. Er ist nicht nur unmittelbar an der Ruhr und einem Stausee gelegen, sondern verzaubert mit einer wunderschönen historischen Altstadt voller Fachwerkhäuser und verwinkelten Gassen. Ein wunderbarer Ort um zu entschleunigen!

Rund um den Baldeneysee
Weit über die Region hinaus bekannt ist der Baldeneysee als großer Ruhr-Stausee im Süden der Stadt ein Top-Naherholungsgebiet. Du kannst entlang einer fast 15 km langen Promenade um den See flanieren, jegliche Form von Wassersport ausprobieren oder eine Schifffahrt mit der „Weißen Flotte“ unternehmen.
Mein absoluter Top-Tipp für alle Wanderfreaks ist jedoch der relativ neu angelegte Baldeneysteig, der auf rund 27 Kilometern ein einzigartiges Naturerlebnis bietet. Und er heißt nicht umsonst „Steig“: mit 600 Höhenmetern geht es ordentlich auf und ab, und Du bist locker 7-8 Stunden unterwegs. Der Wanderweg über die Höhen des Baldeneysees ist unheimlich abwechslungsreich und hält viele Highlights und tolle Aussichtspunkte auf den See bereit. Steile Wälder, schmale Pfade, aber auch weite Felder lassen jedes Wanderherz höher schlagen.
Und falls Dir 27 km für einen Tag zu viel sind, kannst Du auch nur einen Teil des Rundwanderweges begehen und den Rest der Strecke mit dem Bus, der historischem Hespertalbahn oder auf dem Wasser mit der Weißen Flotte zurücklegen. Dadurch lässt sich auch der Startpunkt beliebig variieren.
Hattingen und die Elfringhauser Schweiz
Zwischen Hattingen, Wuppertal und Velbert erstreckt sich die Elfringhauser Schweiz. Und eines ist sicher: diesen Titel trägt sie nicht umsonst. Nirgendwo sonst im Ruhrgebiet ist die Landschaft romantischer, idyllischer und hügeliger.
Hättest Du gedacht, dass es im Ruhrgebiet solch ein kleines Mittelgebirge gibt, das geradezu nach Outdoor-Aktivitäten schreit? Unzählige Wanderwege und Mountainbike-Trails führen durch die bis zu 300 m hohe bewaldete Hügelkette mit ihren sanften Bachtälern. Die Weitblicke sind Balsam für die Seele, die Ruhe, die man hier als Einwohner der Metropolregion Ruhr findet, sowieso. Natur pur, hier und da ein Bauernhof, ein Gestüt oder eine Gaststätte zur Einkehr, wo Du Dir ein leckeres Stückchen Kuchen gönnen kannst.
Besonders bekannt (allerdings an Schönwetter-Wochenenden auch oft überfüllt) ist der Erlebnisbauernhof Bergerhof, der sich übrigens auch als Ausgangspunkt und Parkplatz für eine Wanderung oder Fahrradtour anbietet. Entfernst Du Dich allerdings ein paar Meter vom Bauernhof und seinen Menschenmassen, hast Du die Ruhe und Einsamkeit der Elfringhauser Schweiz auch schon wieder für Dich!
Wenn Du einmal hier bist, darfst Du auf keinen Fall einen Abstecher in die historische Altstadt Hattingens verpassen. Die ist nämlich mit ihren liebevoll restaurierten schwarz-weißen Fachwerkhäusern und verwinkelten Kopfsteinpflastergassen unbedingt sehenswert.
Eine richtig schöne Wanderung im Wodantal bei Hattingen findest Du beispielsweise bei meinem Outdoorbloggerkollegen „Luftschubser“ in seinem Beitrag Bloggerwanderung zur Isenburg.
Und falls Dir die Elfringhauser Schweiz nicht genug ist, schau doch mal in meinen Blogartikel mit den schönsten Wanderungen in der Sächsischen Schweiz.

LESETIPP:
Suchst Du noch mehr Tipps und Inspirationen für Wanderungen, auch außerhalb des Ruhrpotts? Dann schau unbedingt auch in meinen ganz ausführlichen Beitrag zum Wandern in NRW – Die besten Tipps & schönsten Touren.
Bahntrassen-Radeln zwischen Industriedenkmälern im Ruhrgebiet
Bist Du schon einmal über eine ehemalige Bahntrasse geradelt?
Das Schöne ist, dass Du hierfür kein ambitionierter Sportler sein musst. Ohne nennenswerte Steigungen kannst Du hier auf einem Verbindungsweg zwischen alten Industriedenkmälern unterwegs sein und Einblicke in die Geschichte des Ruhrgebietes erhalten. Tunnel bringen Abenteuer-Feeling und Brücken sorgen für tolle Aussichten.
Früher transportierten hier Güterzüge Rohstoffe zu den riesigen Fabrikanlagen der Montanindustrie, heute kannst Du Radgenuss vom Feinsten erleben. Abseits der großen Verkehrsstraßen und zumeist im ruhigen und naturnahen Hinterland kannst Du den Strukturwandel des Ruhrpotts hautnah erfahren.
Auch hier gibt es wieder zig verschiedene Varianten und Routen der Industriekultur, wovon ich Dir zum Abschluss meine Favoriten vorstellen möchte.

Panorama-Radweg Niederbergbahn
Am Bahnhof Essen-Kettwig liegt der Startpunkt des über 40 km langen Panorama-Radwegs Niederbergbahn, der einen Anschluss an den berühmten Ruhrtal-Radweg bietet.
Über Heiligenhaus, Velbert und Wülfrath führt die asphaltierte ehemalige Bahntrasse nach Haan, wo sich dann nahtlos der Bergische Panorama-Radweg bis nach Solingen anschließt.
Mitten durch die hügelige Landschaft des Neanderlandes radelst Du wunderbar entspannt durch reizvolle Landschaften und passierst viele Rastmöglichkeiten.
Wenn Du den kompletten Radweg fahren möchtest, benötigst Du ca. drei Stunden und kannst etliche Brücken und gemauerte Viadukte mit herrlichen Ausblicken genießen.
Auf der Strecke gibt es aber ganz viele tolle und lohnenswerte Abstecher, so zum Beispiel zum Mariendom in Velbert-Neviges, den Kalksteinbrüchen in Wülfrath, dem historischen Dorf Haan-Gruiten und dem Neanderthal Museum in Mettmann.
Noch ganz viele Tipps, was Du im Neanderland alles unternehmen kannst, findest Du auf der offiziellen Tourismus-Seite vom neanderland. Besonders lohnenswert zum Wandern und Mountainbiken finde ich beispielsweise den neanderland STEIG, der auf 243 km um den Kreis Mettmann führt.
LESETIPP
Vor kurzem war ich auf einer Radtour einmal quer durchs Ruhrgebiet unterwegs. Von der Haustüre in Duisburg aus bin ich in zwei Tagen nach Hamm geradelt.
Über Halden, entlang von Kanälen und alten Bahntrassen gab es allerhand zu entdecken, was mein Ruhrpottherz höher schlagen lassen hat. Aber lies selbst:
Radtour im Ruhrgebiet – Von West nach Ost quer durch den Pott
Erzbahntrasse
Von der Jahrhunderthalle in Bochum führt die Erzbahntrasse super ausgebaut ungefähr 10 km leicht abwärts bis nach Gelsenkirchen. Infotafeln auf der Strecke erklären die Bedeutung der Trasse für die frühere Industrieregion und den Weg, den das Erz genommen hat.
Eine absolute Kultlocation auf dem Weg ist die berühmte Erzbahnbude, zurecht einer DER Radlertreffs im Ruhrgebiet. Hier kannst Du Dich mit Snacks versorgen, ein kühles Bierchen zischen und das entspannt-gesellige Pott-Flair ohne Schickimicki erleben.
Ziel ist die spektakuläre Grimberger Sichel, eine ausgefallene Fußgängerbrücke über den Rhein-Herne-Kanal, die ein echt fotogener Spot ist.
Die Bahntrasse mit dem lustigen Namen „Rheinischer Esel“ führt über 12 Kilometer durch den Süden Dortmunds und nach Witten. Besonders für gemütliche Fahrradtouren vom Ruhrtal bis zur Zeche Zollern ist der Rheinische Esel die beste Verbindungsstrecke.
In Witten kannst Du Deine Radtour durch das idyllische Muttental mit seiner Bergbau-Vergangenheit fortsetzen.
Übrigens: Das Muttental ist auch einfach herrlich zum Wandern. Im Familienreiseblog „Krümels große Reise“ findest Du einen tollen Beitrag zum Wandern mit Kindern über den Bergbaurundweg Muttental.

Thomas vom Reisen und Fotoblog „Reisen Fotografie Blog“ hat Dir in seinem Blogbeitrag Die schönsten Radtouren im Ruhrgebiet zusammengestellt.
Weitere tolle und spannende Tipps findest Du auch auf der Seite FreizeitMonster, einer Suchmaschine für Freizeitaktivitäten in Deiner Nähe. Besonders die Kategorie „Natur“ kann Dir hier spannende Inspirationen liefern.
LESETIPP
Bist Du gerne aktiv in Deutschland unterwegs? Beim Wandern und Mountainbiken bevorzugst Du Gebiete abseits der ausgetretenen Pfade? Dann schau unbedingt mal bei meinem ausführlichen Blogartikel über den Südharz vorbei.
Naturpark Südharz – Aktiv unterwegs rund um Nordhausen in Thüringen
So, wie Du vielleicht schon gemerkt hast, könnte ich noch endlos weiter von all den möglichen Outdoor-Aktivitäten im Ruhrgebiet schwärmen. Das war nämlich noch längst nicht alles, was mein geliebter Pott für Wander- und Fahrradfreunde zu bieten hat.
Dennoch hoffe ich, dass Du einen guten Eindruck bekommen hast, wie grün und vielseitig das Ruhrgebiet ist. Vielleicht konnte ich Dich ja überzeugen, dieser spannenden Region in Deutschland eine Chance zu geben? Lass Dir von mir versichern, sie hat es verdient!
So viel Industriekultur und Natur – dieser großartige Mix ist einzigartig in unserem Heimatland.
Warst Du auch schon einmal im Ruhrgebiet unterwegs, hast Du vor, diese aufregende Region zu erkunden oder bist Du vielleicht sogar ein Original Pottkind so wie ich es bin?
Verrate mir gerne in den Kommentaren, was Dich am Ruhrpott begeistert, welche Highlights ich noch unbedingt ergänzen sollte oder ob Dich „mein Revier“ vielleicht trotz all meiner Begeisterung und Heimatliebe immer noch nicht so ganz gepackt hat.
HÖMMA, getz ma frei Schnauze und Butta bei die Fische, wie findeste dat Ruhrgebiet?
Tschüssikowski, nä?!
Deine Sabrina
Liebe Sabrina,
also das hätte ich nicht gedacht, dass das Ruhrgebiet doch so viele tolle Outdoor-Möglichkeiten bietet.
Ich war noch nie dort und glaube, wenn ich mal in der Gegend bin, muss ich einen Stop einlegen.
Tolle Bilder und viel neuer Input.
Danke
Schöne Grüße
Bine
von http://www.moosbrugger-climbing.com
Liebe Sabine,
danke für Deinen Kommentar! Ich bin absolut froh, dass es so ist, sonst würde ich es ohne die Berge hier nicht aushalten. So trösten mich aber die Hügel und die wirklich
idyllischen Landschaften immer bis zum nächsten Bergurlaub. 🙂 Und man kann hier wirklich ordentlich Höhenmeter machen, was irgendwie immer kein Mensch glauben kann. 😉
Solltest Du mal in der Gegend sein, sag jederzeit Bescheid, und ich bin Dein persönlicher Ruhrpott Tourguides.
Viele liebe Grüße und einen tollen Sonntag!
Sabrina
Ähm… ich glaub, wir müssen demnächst mal bei euch vorbei schauen…. ?
Und ich brauch wohl dringend ein Fahrrad ? – mit Anhänger für die Wuffs ?
Wunderschöne Bilder ?. Wie weit ist das von deinem Zuhause entfernt? Ich kann an einem Tag mit dem Rad kaum hügelige Gegend erreichen. 160 km Touren in die Bayerischen Voralpen sind doch zu anspruchsvoll für mich.
LG, Ina
Danke, liebe Ina für Deinen netten Kommentar! Ja, zum Glück sind die Mittelgebirge und Ausläufer davon für uns von Duisburg aus relativ schnell zu erreichen.
Nach Essen Kettwig fahren wir beispielsweise nur 20 min mit dem Auto, die Haard ist eher 40 min entfernt.
Aber grundsätzlich ist es echt kein großer Aufwand, und ich bin total froh und dankbar darüber.
160 km bis in die Bayerischen Voralpen ist natürlich schon ein ganz schöner Batzen, aber dafür hast Du dann halt auch „richtige“ Berge, also –
alles ist relativ 😉
Ganz liebe Grüße und einen tollen Sonntag!
Sabrina
Hihi, das hättest Du nicht gedacht, was? 😉 Ich sag doch, bei uns isset auch schön! Was aber nichts daran ändert, dass ich die Berge und Tirol (und Dich und die Wulffs)
ordentlich vermisse! Komm jederzeit vorbei, eine ganze Wohnung steht für Dich mit allen Deinen Lieben zur Verfügung – nur halt ohne Bergblick…. 😉
Ach so, Fahrräder haben wir auch genug, nur den Anhänger müsstest du mitbringen!
So, gute Nacht und bis ganz bald,
Sabrina
Ich hatte gerade eine Art Dejavu – als meine Mama mir erzählte, dass sie nach NRW zieht, war auch mein Gedanke, was sie denn in diesem Industriegebiet will 😉 Dabei ist es da auch total grün und schön. Bei den Alpakas habe ich direkt mal Herzchen in den Augen gehabt – wie süß die sind, das muss eine großartige Erfahrung sein!
Oh ja, das mit der Alpaka Wanderung möchte ich ganz unbedingt noch einmal machen, das war echt klasse. ?
Wohin ist deine Mutter denn gezogen?
Die Vorurteile gegen den grauen Ruhrpott halten sich echt hartnäckig, dabei gibt es hier so viele grüne und tolle Regionen zu erkunden. ?
Liebe Grüße!
Hi Sabrina,
Dass das Ruhrgebiet viel grüner ist als sein Ruf, wusste ich schon.
Allerdings kenne auch ich nur einen Teil der vielen Freizeitmöglichkeiten, die du vorstellst.
Auf dem Baldeneysteig bin ich auch schon ein Stück gewandert, ebenso in der Elfringhauser Schweiz, durch die ein Teil des Neanderlandsteigs verläuft.
Liebe Grüße Gina
Hey Gina,
Auf den Neanderlandsteig kann man sich auch total verlassen. Wir sind schon zig Etappen davon gewandert oder mit dem Mountainbike abgefahren , und bisher hat uns da noch kein Abschnitt von enttäuscht. ?
Es lohnt sich wirklich unseren schöne Ruhrpott zu erkunden, und es hat mir riesigen Spaß gemacht, endlich einmal einen lokalpatriotischen Artikel zu schreiben. ?
Liebe Grüße,
Sabrina
Tolle Tipps, Sabrina! Genau so liebe ich mein Ruhrgebiet!!
Ich könnte noch die Schurenbachhalde mit der Bramme von Richard Serra in Altenessen ergänzen und natürlich den Gasometer in Oberhausen. Zuletzt haben wir dort das umgedrehte Matterhorn bei der Ausstellung „Der Berg ruft“ bestaunt. Die Aussicht vom Dach ist ebenfalls super! Der Landschaftspark Duisburg ist wohl hinreichend bekannt, dort habe ich beim DAV an den Kohlebunkern Klettern gelernt, ebenso in der Kletterhalle der ehemaligen Zeche Helene in Essen.
Kettwig und den Essener Süden liebe ich auch sehr!
Liebe Grüsse. Jana
Liebe Jana, ganz tolle Ergänzungen.
Ich mags gar nicht laut sagen, aber ich hab die tolle Bergausstellung im Gasometer echt verpasst, dabei wollte ich doch unbedingt hin und die ist ja sogar mehrfach verlängert worden. ?
Im Landschaftspark Duisburg bin ich total gerne unterwegs, da müsste ich eigentlich nochmal einen separaten Bericht drüber schreiben, hab auch so viele Fotos…So einen Kletterkurs dort zu machen überlege ich übrigens auch schon länger, aber hab mich bisher irgendwie noch nie getraut. ?
Vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar.
Grüße aus dem Pott,
Sabrina
Gern geschehen! Ich verrate dir auch nicht, dass ich das Matterhorn noch nie live gesehen habe. Shame on me?. So einen Kletterkurs solltest du unbedingt mal machen!! Liebe Grüsse, Jana
Ahh, jetzt bin ich schockverliebt 🙂
Ich möchte bitte abgeholt werden und eine Runde mit einem Alpaka drehen.
Ich war kurz auf einer Alpaka Farm, doch mit ihm durch den Wald wandern muss großartig sein.
Die anderen Tipps werde ich – wenn wir wieder reisen dürfen, mal selbst erleben. Denn der „Ruhrpott“ steht schon lange auch meiner Reiseliste.
Liebe Grüße, Katja
Liebe Katja,
??das kann ich verstehen, hätte „mein“ Alpaka nach der Wanderung am liebsten auch sofort mit nach Hause genommen. das war echt ein ein einmaliges Erlebnis, was Du ganz unbedingt mal ausprobieren musst. ?
Und natürlich bist Du auch ansonsten jederzeit im Ruhrpott willkommen. Es gibt noch so viel mehr zu entdecken, als die Tipps, die ich in meinem Beitrag beschrieben habe.
Liebe Grüße,
Sabrina
Hallo Sabrina,
ich kenne das Ruhrgebiet ehrlich gesagt vor allem von der Arbeit – viele Kunden und Interessenten sind dort, und manche Orte kenne ich besser als andere. Auto, Hotel, Fabrikhallen, Konferenzräume, Restaurants – also sehr eintönig…
Gut gefallen hat mir echt diese etwas hügelige Region um Velbert herum, wobei ich mir da unbedingt auch mal das Neanderthal Museum anschauen möchte. Sonst bin ich ein großer Fan der Industriekultur und fahre die Ziele eigentlich ohne nachzudenken mit dem Auto an… Dabei hätte ich ein Mountainbike, das in den Kofferraum passt, so dass ich nach langer Anreise (das sind von mir schon so 5 Stunden…) dann gleich losradeln könnte. Danke für die Inspiration! 🙂
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Sabrina,
ein wunderbarer Artikel, der die Schönheit „unserer Heimat“ einmal mehr beweist. Ich bin total glücklich, wieder im Ruhrgebiet zu wohnen und die Umgebung – dank deiner Tipps – unsicher machen zu können.
Hab einen schönen Tag,
Christina
Danke Dir, liebe Christina!
Ja, da haben wir noch jede Menge vor der Haustüre zu entdecken. Gottseidank. .-9
Genieße den Tag und lass es dir gut gehen!
Sabrina
Liebe Sabrina, der Bericht ist so toll geworden und macht wirklich Lust darauf, das alles zu entdecken:) Danke dir fürs Mitmachen 🙂 Liebe Grüße Nele
Liebe Nele,
mich freuts auch riesig, dass ich ein Teil Deines Projekts sein darf. Was Schönes schreiben und anderen damit noch was Gutes tun, kann mir gerade nix Besseres vorstellen! Echt eine tolle Aktion!
Viele liebe Grüße und einen tollen Tag!
Sabrina